Brustgesundheit: Ein Thema, das nicht nur im Oktober auf der Agenda steht
Im Oktober wird die Welt ein kleines bisschen rosaroter, und das ist gut so. Denn das Thema Brustkrebs sollte auf keiner Gesundheitsagenda fehlen. Für alle, die meine Praxis besuchen, ist es natürlich ein Dauerthema, aber der Oktober erinnert uns alle daran, wie wichtig Früherkennung ist.
Der Mammographie-Marathon: Die Wahrheit in Zahlen
Mal angenommen, 1.000 Frauen entschließen sich für eine Mammographie. Bei 970 von ihnen gibt es Entwarnung. Die restlichen 30 werden zu weiteren Tests gebeten. Am Ende erhalten 6 Frauen die Diagnose Brustkrebs, während 24 Frauen nach weiteren zwei Jahren zur nächsten Mammographie eingeladen werden.
Meisterin der Selbstuntersuchung: Ein ausführlicher Leitfaden
Die Selbstuntersuchung der Brust ist ein wichtiges Werkzeug zur Früherkennung. Folgende Schritte können Ihnen dabei helfen:
Vor dem Spiegel: Stellen Sie sich vor einen Spiegel und betrachten Sie beide Brüste. Achten Sie auf Unregelmäßigkeiten wie Dellen, Hautveränderungen oder Verformungen.
Mit flacher Hand: Legen Sie die linke Hand in den Nacken und verwenden Sie die rechte Hand, um die linke Brust mit flacher Hand in kreisenden Bewegungen zu ertasten. Starten Sie am äußeren Rand und arbeiten Sie sich zur Brustmitte vor. Wiederholen Sie den Vorgang für die rechte Brust.
Brustwarzen checken: Drücken Sie leicht auf die Brustwarzen und achten Sie darauf, ob Flüssigkeit austritt.
Im Liegen: Wiederholen Sie die Tastuntersuchung im Liegen, da einige Veränderungen im Liegen besser zu ertasten sind.
Entdecken Sie Verhärtungen oder Knoten, gilt: Nicht zögern, vereinbaren Sie einen Termin.
Das rosa Schleifchen: Ein Symbol mit Geschichte
Die rosa Schleife ist weit mehr als nur ein hübsches Accessoire. Sie steht für das globale Bewusstsein um Brustkrebs und hat ihren Ursprung in den USA. Dort, und mittlerweile auch hier, symbolisiert sie die Wichtigkeit der Früherkennung und Forschung.
Risikofaktoren im Detail
Bei den Hormonen sind es insbesondere Hormonersatztherapien mit Östrogen und Progesteron, die das Risiko für Brustkrebs erhöhen können. Ein weiterer Risikofaktor ist die Ernährung, vor allem wenn sie zu Übergewicht führt. Überschüssiges Fettgewebe produziert Hormone, die das Krebsrisiko steigern können. Diabetes Typ II spielt auch eine Rolle, da hier Hormonungleichgewichte eine Rolle spielen können. Beim Alkoholkonsum zeigt sich, dass bereits geringe Mengen das Risiko erhöhen können. Mangel an körperlicher Bewegung kann ebenso das Risiko für Brustkrebs steigern. Rauchen, besonders bei langjährigem Konsum, und eine erbliche Vorbelastung sind weitere Faktoren, die das Risiko erhöhen können.
Schutzfaktoren, die man nicht ignorieren sollte
Regelmäßige körperliche Aktivität senkt nicht nur das Risiko für Brustkrebs, sondern trägt auch allgemein zur Gesundheit bei. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und Vollkorn ist, spielt ebenfalls eine schützende Rolle. Stillen hat nach aktuellen Erkenntnissen ebenfalls eine schützende Wirkung und könnte das Brustkrebsrisiko senken. Ein geringer Alkoholkonsum oder besser noch, der völlige Verzicht darauf, wirkt sich positiv auf die Brustgesundheit aus. Das gleiche gilt für den Rauchverzicht. Jeder nicht gerauchte Glimmstängel ist ein Plus für die Brustgesundheit.
Augen auf: Symptome, die ernst zu nehmen sind
Veränderungen der Brust, Hautrötungen oder Knoten sollten keinesfalls ignoriert werden. Früherkennung ist das A und O.
Das ganze Jahr über wachsam sein: Ein kontinuierlicher Dialog ist entscheidend
Brustkrebs ist ein ernstes Thema, das kontinuierliche Aufmerksamkeit erfordert. Deshalb ist es wichtig, nicht nur im Oktober, sondern das ganze Jahr über wachsam zu sein und sich regelmäßig selbst zu untersuchen und ärztlichen Rat einzuholen. Ein offener Dialog über Risiken, Symptome und Früherkennungsmöglichkeiten ist der Schlüssel zu einer besseren Brustgesundheit.
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